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Im zweiten Obergeschoß befindet sich der Gedenkraum für die Deutsche Burschenschaft. Wandbilder zeigen Ausschnitte aus der Geschichte der Deutschen Burschenschaft und Bilder jener Stätten von denen die burschenschaftliche Bewegung ihren Ausgang genommen hat.
Verbot der Burschenschaft: Die radikale Richtung innerhalb der Burschenschaften verkörpern die "Gießener Schwarzen". Ihr Anführer, der Privatdozent Karl Follen, will den gewaltsamen Sturz der Fürsten und die Errichtung einer deutschen Einheitsrepublik. Karl Ludwig Sand, ein Schüler Follens, erdolcht im März 1819 den reaktionären Schriftsteller Kotzebue. Daraufhin verbietet der Bundestag die Burschenschaften, lässt alle Universitäten überwachen und verdächtige Studenten verhaften. Bis in die dreißiger Jahre werden hunderte von Burschenschaftern gerichtlich verfolgt.
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Enthauptung Karl Ludwig Sands
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Die Stirnwand zeigt Kopien des Wappens und der Fahne der Urburschenschaft und die Schwarz-Rot-Goldene Burschenschafterfahne, die aus der Fahne der Urburschenschaft entstanden ist.
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Von besonderem ideellen Wert ist die Originalfahne mit 135 Burschenbändern der Mitglieds-burschenschaften vom „Einigungs-burschentag“ 1922 in Salzburg, an dem die Deutsche Burschenschaft und die „Burschenschaft der Ostmark“ den 1919 in Eisenach vollzogenen Zusammenschluss feierlich bekräftigten.
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An seitlichen Wandtafeln und auf zwei Paravants wird bedeutender Burschenschafter gedacht:
Carl BOSCH
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Franz CHVOSTEK
Franz DINGHOFER
Rudolf von EUCKEN
Hans FISCHER
Heinrich Reichsfreiherr von GAGERN
Hans GEIGER
Wilhelm HAUFF
August H. HOFFMANN von Fallersleben
Robert HOHLBAUM
Alois LEBOUTON
Arthur LEMISCH
Theodor MOMMSEN
Ferdinand PORSCHE
Robert SCHUMANN
Karl SCHURZ
Gustav STRESEMANN
Julius SYLVESTER
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Auch der deutschen Burschenschaften in Chile wird in diesem Raum durch eine Bronzetafel gedacht.
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